Konzert oder schon Musical? ...

Zurück zu den Wurzeln - Gospels und ihr Ursprung
Ein ganz besonderes Konzert in der brechend vollen St. Mauritiuskirche liegt hinter uns. Schon einige Tage vorher waren die Karten ausverkauft. Viele Menschen gingen leer aus.
Gospels kennen und singen wir mit viel Freude und wollten nun bewusst machen, welche bewegende Geschichte dahinter steckt, die Geschichte der Sklaverei. Viele Genussmittel, die wir bis heute konsumieren, z.B. Zucker, Tabak, Kakao, Kaffee, wurden von Sklaven produziert. Sie wurden aus ihrer Heimat Afrika gerissen, auf Schiffen monatelang nach Amerika verschleppt, verkauft, zur Arbeit gezwungen. Jeglicher Fluchtversuch oder zu langsame Arbeit wurden gnadenlos bestraft. Geheime Codes und Treffen wurden von Fluchthelfern, der "Underground Railroad", organisiert. Erst 1888 wurde die Sklaverei gesetzlich auf der ganzen Welt abgeschafft. Wir wissen, dass bis heute viele Menschen als Sklaven leben, darunter viele Kinder.
Unser Sprecher Wolfgang Hackbart las einzelne geschichtliche Abschnitte, wir sangen und stellten viele Szenen schauspielerisch dar. Der Chor war als Sklavenvolk beeindruckend gekleidet. Aufseher patroullierten mit Gewehren. Viele Requisiten waren vonnöten. Musikalisch begleitet von Kai Langer am Klavier und Ulrich Jankrift und Wolfgang Springer an Conga und Djembe. Die einzelnen Szenen wurden durch wundervolle Bühnenbilder von Miriam Menkhaus und die besondere Beleuchtung noch eindrucksvoller. Das Publikum war aufmerksam und ganz in die Geschichte eingetaucht und auch wir Sängerinnen und Sänger waren sehr emotional dabei. Nach unserer Abschlusshymne "Africa" von Toto gab es tosenden Applaus. Sofort wurde der Wunsch geäußert, dieses Konzert zu wiederholen. Was für ein Erfolg!